Im Wagen bleiben oder Aussteigen?
Was tun bei einer Panne auf der Autobahn? Eine Panne auf der Autobahn kann lebensgefährlich sein. Deshalb haben wir hier für Sie die wichtigsten Sicherheitstipps zusammengestellt: Das Allerwichtigste zuerst: Die Gefahren können etwas gemindert werden, wenn Autofahrer einen kühlen Kopf bewahren und wissen, was im Pannenfall zu tun ist.
Die wichtigsten Tipps:
Alle Insassen müssen aussteigen.
Betroffene sollten unabhängig vom Wetter niemals im Auto sitzen bleiben, denn es kommt immer wieder vor, dass andere Fahrzeuge auf das Pannenauto auffahren.
Noch vor dem Aufstellen des Warndreiecks sollten alle Insassen die Warnweste anlegen. Nach dem Aufstellen des Warndreiecks sollten sich alle Betroffenen hinter der Schutzplanke in Sicherheit bringen.
Sollte keine Schutzplanke vorhanden sein, sollte man sich unbedingt einige Meter vom Auto entfernen und ggf. ein Stück die Böschung hochlaufen. Dort kann man in Sicherheit auf den Pannen- oder Abschleppdienst warten.
Immer rechts aussteigen.
Bei einer Panne auf der Autobahn steigen Fahrer auf dem Standstreifen sicherheitshalber immer rechts über die Beifahrertür aus. Bitte vorher beachten, den Wagen nicht zu dicht an der Leitplanke zu parken, damit sich die Türen öffnen lassen.
Verlassen Sie niemals das Auto über die Fahrertür!
Auch alle anderen Insassen sollten die Türen der fahrbahnabgewandten Seite benutzen und möglichst schon im Auto die Sicherheitswesten anziehen.
Passiert die Panne auf dem linken Fahrstreifen, beachten Sie bitte folgendes: Die erste Option hier ist, zu versuchen, das Fahrzeug nach rechts auf den Standstreifen zu steuern. Deshalb sofort die Warnblinkanlage einschalten, sobald sich eine Panne andeutet. Dann wenn möglich das Fahrzeug mit so viel Vorsicht wie möglich an den rechten Autobahnrand bringen.
Sollten Sie auf der linken Spur liegen bleiben, versuchen Sie niemals über die Fahrbahn zu laufen. Hier sollten die Insassen lieber auf dem Mittelstreifen bleiben. Dort gibt es oft doppelseitige Schutzplanken, zwischen denen ist man am sichersten.
Was tun, wenn es keinen Standstreifen gibt?
Dann auf jeden Fall die Warnblinkanlage einschalten, das Tempo reduzieren und das Auto rechts am Fahrbahnrand abstellen. Auch hier gilt: Rechts aussteigen, von der fahrbahnabgewandten Seite. Warnweste anziehen, über die Beifahrertür aus dem Wagen steigen und sich hinter die Fahrbahnabsperrung begeben.
Da hier eine sehr hohe Unfallgefahr besteht, sollte nun die Polizei kontaktiert werden. Dann sollte das Warndreieck (dem Verkehr entgegen) aufgestellt werden. Bestenfalls warnt man noch andere Fahrer auf dem Weg dorthin mit Handzeichen.
Die Panne auf der Autobahn nicht selber beheben.
Da die Gefahr zu groß sei, von anderen Fahrzeugen erfasst zu werden, warnt die Dekra davor, z. B. Reifenpannen auf dem Seitenstreifen selbst zu reparieren. Besser ist es sofort per Notrufsäule oder Mobiltelefon einen Pannendienst zu rufen.
Das Aufstellen des Warndreiecks:
Der Aufbau des Warndreiecks sollte abseits der Gefahrenzone, also bestenfalls hinter einer Leitplanke erfolgen.
Die Verpackung am besten auf den Fahrersitz legen, damit man bei Abfahrt das Dreieck wieder mitnimmt! Nun kann man mit dem Warndreieck dem Straßenverkehr entgegengehen – wenn vorhanden hinter der Leitplanke, sonst am äußeren Rand der Fahrbahn. Es empfiehlt sich, das Dreieck gut sichtbar vor sich zu her zu tragen. Tragen Sie unbedingt die Warnweste. Auf Autobahnen sollte der Abstand zwischen Pannenfahrzeug und Warndreieck gut 200 bis 400 Meter betragen, dabei beachten, das Warndreieck vor Kurven und Kuppen aufzustellen!
Eine Gefahrenstelle muss richtig abgesichert werden, sonst droht ein Bußgeld in Höhe von 30,00 €. Entsteht aus einer ungesicherten Unfallstelle ein Schaden, kann die Versicherung den Fahrer in Mithaftung/Regress nehmen.